So kommt der US-Hafenschlepper YT-805 SEMINOLE groß raus
Schon für mein erstes Navy-Modell, den Flugzeugträger FORRESTAL, der Ende der 1950er-Jahre auf meiner Modellhelling entstanden ist, schwebte mir ein Hafenschlepper als Begleitschiff vor. Dieser Plan war seinerzeit aber nicht realisierbar, da es an geeigneten Kleinstmotoren, Akkus und erst recht an Steuermöglichkeiten fehlte. Auf diesen Plan kam ich dann erst kürzlich wieder zurück, nachdem ich in meinem Modell der PC-7 SQUALL solche, inzwischen zu günstigem Preis erhältliche Komponenten erproben konnte. Auch hat sich die Konstruktion der Hafenschlepper sehr zu Gunsten eines Nachbaus als Minimodell geändert, haben sie doch heute ein für die Schwimmstabilität des Modells vorteilhaftes kleines Längen- zu Breitenverhältnis und im Verhältnis zu ihrer Größe einen hohen Tiefgang.
Von Dirk Lübbesmeyer
Der US-Navy Hafenschlepper YT-805 SEMINOLE – wobei Y für Dienstfahrzeug und T für Tug (Schlepper) steht – ist eine dieser modernen Schlepperkonstruktionen mit 360-Grad-Umsicht im Brückenhaus und zwei Schottel-Antrieben für eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit. Amerikanische Schlepper sind eigentlich Pusher, da sie ihre Klienten nicht schleppen, sondern schieben, wozu der Bugbereich mit einem dicken Rundfender aus Hartgummi bewehrt ist. SEMINOLE ist der vierte der sechs zwischen 2010 und 2012 in Tacoma/Washington gebauten Schlepper dieser Klasse. Sie verdrängt mit 27,4 Metern (m) Länge, 11,7 m Breite und einem Tiefgang von 4,9 m 580 t. Motorisiert ist sie mit einem Caterpillar Dieselmotor von 3.600 PS, der zwei Schottel-Einheiten antreibt. Damit erreicht das Schiff 12,4 Knoten. Der Hafenschlepper ist im vorgeschobenen US-Navy-Stützpunkt Yokosuka bei Tokyo stationiert und hat eine Besatzung von 4 Mann. Der Name bezeichnet einen amerikanischen Indianerstamm und eine Stadt in Florida.
Den kompletten Artikel können Sie in der Ausgabe 06/2017 von SchiffsModell lesen. Diese können Sie im Alles-rund-ums-Hobby-Shop bestellen.
Foto: Dirk Lübbesmeyer