US-Lenkwaffen-U-Boot SSG-577 GROWLER in 1:200
Die Geschichte des Vorbilds spielt in den frühen 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Mangels Interkontinentalraketen waren beide Großmächte zur gegenseitigen Abschreckung auf Langstreckenbomber angewiesen, die Amerikaner konnten darüber hinaus auf die auf ihren Flugzeugträgern vorhandenen Mittelstreckenbomber zurückgreifen. Beide Seiten fassten dann aber auch von U-Booten startbare Lenkwaffen ins Auge, eine Idee, die schon Deutschland im Zweiten Weltkrieg in Erwägung gezogen hatte. So entstand das Vorbild dieses Modells: Die SSG-577 GROWLER.
Von Dirk Lübbesmeyer
Die Amerikaner experimentierten zunächst mit einem Derivat der deutschen V1, der LOON, deren Leistungen aber als unzureichend erachtet wurden. Nach einigen Zwischenschritten war dann Anfang der 1950er-Jahre die Lenkwaffe Regulus-I einsatzfähig, die mit knapper Unterschallgeschwindigkeit Ziele in 900 km Entfernung erreichen konnte. Verstaut in einem hinter dem Turm eines Flotten-U-Boots aufgestellten, zylinderförmigen Druckbehälter, wurden sie auf einer zum Heck ausgerichteten Rampe mittels Feststoffraketen gestartet und dann vom startenden U-Boot bis zu seiner Radargrenze von etwa 180 km in Richtung Ziel gesteuert, indem der den Flug überwachende Radarstrahl gleichzeitig die Lenksignale übertrug. Danach mussten weitere, näher am Ziel positionierte Einheiten die Lenkung übernehmen. Zum Start musste das U-Boot natürlich auftauchen und während der Lenkphase auf Periskoptiefe bleiben. Dies war alles andere als befriedigend, weswegen sich ab 1956 als Lösung die Regulus-II anbot, die dank Trägheitsnavigation 1.800 km entfernte Ziele autonom mit doppelter Schallgeschwindigkeit ansteuern konnte.
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