KFK Vorpostenboot: neuer Komplettbausatz von Modellbau Sievers
Die ehemalige Reichsanstalt für Fischerei gab etwa 1937/38 der Maierform GmbH in Bremen den Auftrag, einen neuen Fischkuttertyp für die Ost- und Nordsee zu entwickeln. In verschiedenen Versuchsanstalten wurden dazu Schleppversuche gemacht. Kurz vor Kriegsausbruch war der Reichsfischkutter „G2“ (KFK) entwickelt, der in Längen zwischen 22 bis 25 Meter gebaut werden konnte. Beratend wurde die Seefischerfachschaft Finkenwerder mit herangezogen. Den ersten Kutter dieses Typs baute die Finkenwerder Werft Eckmann. Bei Kriegsausbruch nahm das Oberkriegsministerium diese Entwicklung als Grundlage für Boote, die Minenräumen und andere Aufgaben in der Zeit von 1940 bis 1944 übernehmen konnten. Über 600 Einheiten wurden auf deutschen, dänischen und schwedischen Werften auf Kiel gelegt. Gebaut wurden die Kutter mit Kreuzer- oder Spiegelheck. Auch die Ausrüstung war je nach Bedarf verschieden. Nachteilig war, dass diese KF-Kutter stählerne Spanten und Decksbalken hatten, jedoch für die Außenhaut und das Deck meist Fichten und Lärchenholz verwendet wurde; man rechnete nicht mit einer längeren Lebensdauer. Beim Erstellen des neuen Modellbausatzes von Sievers kamen Grundunterlagen zum Einsatz, nach denen sich die Werften zu richten hatten. Der Bausatz besteht aus einen GFK-Rumpf, die Aufbauten sind aus Polystyrol und das Deck aus Mahagoni gefräst. Weitere Aufbauteile sind in Resin gegossen. Zum Lieferumfang gehören zahlreiche Zubehörteile und ein Bauplan mit Bauanleitung. Im Maßstab 1:33 gehalten ist das Modell etwa 727 Millimeter lang und 194 Milimeter breit. Der Preis: 269,– Euro. www.modellbau-sievers.de
Von Mario Bicher